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Musik zur Passions- und Osterzeit

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Karfreitagsliturgie in St. Michael um 14.30 Uhr

Bevor die Orgel in den Kirchen heimisch wurde, sangen Chöre und Solisten ohne Begleitung – a cappella, wie wir das heute nennen. Bis vor wenigen Jahrzehnten hatte die Hauskirche des Papstes, die Sixtinische Kapelle, keine Orgel. Der dort gepflegte unbegleitete Gesang wurde im 19. Jahrhundert für die allgemeine liturgische Praxis wiederentdeckt. Am Karfreitag, an dem die Liturgie in Anlehnung an die Praxis der frühen Kirche ohne Orgel und andere Instrumente stattfinden soll, wird der Sankt-Michael-Chor a cappella-Chorwerke aus der Renaissance und dem 20. Jahrhundert zu Gehör bringen. Die Improperien zur Kreuzverehrung, auch „Heilandsklagen“ genannt, von Tomás Luis de Victoria (1548-1611) sind eines der wichtigsten Werke, die für den Karfreitag geschrieben wurden. Zwei Chöre stehen sich gegenüber und eingebettet in die Mehrstimmigkeit erklingen alte gregorianische Verse.
Die Passion nach dem Evangelisten Johannes wurde häufig vertont, unter anderem von Bach. Unser Chor singt eine so anspruchsvolle wie reizvolle Version des früheren Erfurter Domorganisten Wilhelm Kümpel (1920-2000). Und schließlich erklingt „Anima Christi“ des römischen Chorleiters Marco Frisina (*1954) womit der Bogen zur Sixtinischen Kapelle schließt.


Festliche Musik für Chor und Orchester an Ostern in St. Michael

Am Ostersonntag wird in der Stadtpfarrkirche St. Michael festliche Musik erklingen. Feierlich wird es im Festgottedienst um 10.30 Uhr. Die „Krönungsmesse“ von Mozart und das „Halleluja“ von Händel werden aufgeführt. Mozarts Krönungsmesse, 1779 für den Ostergottesdienst im Salzburger Dom komponiert, verströmt eine ungewöhnliche majestätische Feierlichkeit, die ihr später den Beinamen „Krönungsmesse“ eintrug. Dass sie zu einem festlichen Anlass Verwendung finden sollte, darauf deutet nicht nur die Tonart, sondern auch die Orchesterbesetzung mit reichlicher Verwendung von Bläsern, zumal von Trompeten und Hörnern nebst Pauken hin. Sing- und Instrumentalstimmen sind höchst virtuos geführt und beweisen einmal mehr Mozarts Meisterschaft im Umgang mit den Klangmitteln. Bei der Aufführung in Sonthofen musizieren der Chor von St. Michael, die Orchestervereinigung Oberallgäu und an der Orgel Charlotte Ulbricht unter der Leitung von Chorregent Martin Kondziella. Die Soli übernehmen Brigitte Neve (Sopran), Gabi Nast Kolb (Alt), Bernd Neve (Tenor) und Fabian Reitzner (Bass).